Eduard Mörike
Eduard Friedrich Mörike war ein deutscher Lyriker der Schwäbischen Schule, Erzähler und Übersetzer griechischer und römischer Poesie. Er hatte in Tübingen Theologie studiert, war anschließend in vielen evangelischen Gemeinden als Vikar tätig und erhielt 1834 endlich seine erste Pfarrstelle in Cleversulzbach, die aber auch seine letzte war; denn 1843 wurde er auf eigenen Wunsch frühzeitig aus dem Pfarrdienst pensioniert.
Eduard Mörike gilt als einer der bedeutendsten Lyriker zwischen Romantik und Realismus. Viele seiner Gedichte wurden vertont und machten Mörike weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt.
Seine bekanntesten Werke, neben seinen Gedichten, sind:
- Maler Nolten, Roman
- Lucie Gelmeroth, Novelle
- Der Bauer und sein Sohn, Märchen
- Die Regenbrüder, Oper
- Das Stuttgarter Hutzelmännlein, darin Die Historie von der schönen Lau
- Mozart auf der Reise nach Prag, Novelle
- Theokrit, Bion und Moschos, Übersetzungen griechischer Lyrik
Vita
Wichtige Lebensdaten:
- 1804 am 8. September
als Sohn des Oberamtsarztes Karl Friedrich Mörike in Ludwigsburg geboren. Er ist das siebte von dreizehn Kindern - 1811-1822
Schulzeit in Ludwigsburg und Stuttgart, Seminarzeit in Urach - 1826
Nach vierjährigem Studium, theologisches Examen am ev. Stift in Tübingen. Danach Vikar in Oberboihingen, Möhringen und Köngen - 1828
Beurlaubung vom Pfarrdienst; Tätigkeit beim Franckh-Verlag Stuttgart. - 1829 -1833
Pfarrverweser in Pflummern und Plattenhardt. Verlobung mit Luise Rau. Vikar in Owen, Pfarrverweser in Eltingen und Ochsenwang, Diakonatsverweser in Weilheim/Teck, Pfarrverweser in Owen, dann Ötlingen. Lösung der Verlobung mit Luise Rau - 1834
20. Mai: Ernennung zum Pfarrer von Cleversulzbach
3. Juli: Aufzug in Cleversulzbach
3. August: Investitur.
Den Pfarrhaushalt führen die Mutter Charlotte und die 18-jährige Schwester Klara. Beziehungen zu Justinus Kerner in Weinsberg. Hier entsteht Der alte Turmhahn und das Gedicht In ein freundliches Städtchen tret ich ein…, womit er das benachbarte Neuenstadt ehrt, aus dem die Mörike-Familie stammt - 1841
Tod seiner Mutter, sie wird in Cleversulzbach neben Schillers Mutter begraben - 1843
Versetzung in den einstweiligen Ruhestand. Umzug mit Schwester Klara zu Hartlaubs nach Wermutshausen - 1844
Umzug nach Schwäbisch Hall, dann nach Mergentheim - 1851
Beginn des Literaturunterrichts am Katharinenstift in Stuttgart. Heirat mit der Katholikin Margarethe Speeth in Mergentheim - 1852
Umzug mit Frau und Schwester nach Stuttgart. Ehrendoktor der Universität Tübingen - 1855 u. 1857
Geburt der Töchter Franziska und Marie - 1873
Trennung von seiner Frau - 1875
Ende Mai: Versöhnung mit seiner Frau
4. Juni: Tod Mörikes
6. Juni: Beerdigung auf dem Pragfriedhof in Stuttgart